Denkmäler

Schwedenkreuze

Die vier Kreuze

Schwedenkreuze - Die vier Kreuze

Der ursprüngliche Standort der drei Schwedenkreuze, auch Sühnekreuze genannt, war der sogenannte Schafsgraben an der Straße nach Fridritt. Ein weiteres Steinkreuz aus Muschelkalk steht bis heute neben der Neustädter Straße an der östlichen Friedhofsmauer, es trägt die Jahreszahl 1633 im Schnittpunkt.

Während des Dreißigjährigen Krieges in den Jahren 1631 bis 1635 hausten und wüteten schwedische Soldaten in unserer Heimat. Die Folge war der Ausbruch einer Hungersnot im Dorf und in der ganzen Region, was zur Ausbreitung der Pest, in den Jahren 1633/35, führte.
56 Ortsbewohner, das waren ein Drittel der damaligen Bevölkerung, mussten an dieser schrecklichen Krankheit in Strahlungen sterben.
Laut mündlicher Überlieferung von Generation zu Generation ist bekannt, dass 40 schwedische Soldaten in Strahlungen in zwei Massengräbern an den Standorten der Kreuze beerdigt wurden.

Bildstock aus Sandstein

Um 1350 in Rheinfeldshof

Bildstock aus Sandstein

Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern von 1914 registrieren zu diesem Denkmal:

Der Bildstock steht zwischen Strahlungen und Bildhausen auf viereckigem Pfeiler Doppelrelief der Kreuzigung, im Giebelbogen geschlossen. Auf der einen Seite (heute gänzlich verwittert) lautet die Inschrift:
Ich bitte Dich, Wanderer, hemme den Schritt. Siehe, hier das edle Siegeszeichen des gekreuzigten Christus. Einst wird er am Kreuze sprechen: Hierher, Ihr Verdammten, dorthin, Ihr Gesegneten! Bete ihn niedergebeugt an, Du wirst selig werden. Geh weiter, Wanderer 1624.

Der Stifter des ältesten Bildstocks des Landkreises war der 11. Abt des Zisterzienserklosters Bildhausen, Abt Konradus (1318 - 1352), der es mit seinem Prior Albertus (1318 - 1352) in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichten ließ. Ursprünglich hatte der Bildstock seinen Standort auf einem Grundstück links der Straße Löhrieth – Bildhausen zwischen den Einmündungen der Strahlunger und Rheinfeldshöfer Straße. Im Zuge der Flurbereinigung musste das Denkmal 1970 seinen Standort verlassen, um vor der westlichen Friedhofsmauer dann seinen neuen Standplatz zu finden.

Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus

aus dem 13. Jahrhundert

Bereits um das Jahr 1240 soll eine kleine Kirche in Strahlungen errichtet worden sein. Das Untergeschoss des heutigen Kirchturms stammt noch aus dieser Zeit.

Im Oktober 2013 stürzte nachts ein Teil der Stuckdecke im vorderen Teil des Kirchenschiffs herunter. Verletzt wurde zum Glück niemand. Allerdings wurde das mit zum Anlass genommen, eine umfangreiche Innenrenovierung der Kirche und der Sakristei durchzuführen. Dabei wurde die Kirche technisch auf den aktuellen Stand gebracht.

Das Pontifikalamt mit feierlicher Altarweihe, Weihe des Ambo und des Taufsteins, erfolgte am Sonntag, den 12. Juni 2016 durch unseren hochwürdigen Herrn Weihbischof Ulrich Boom.

Weiter Informationen und Bilder finden Sie hier.

Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus (historisch)Katholische Pfarrkirche St. NikolausKatholische Pfarrkirche St. Nikolaus (historisch)
Zehntscheune

Um 1605

Zehntscheune

Kaiser Karl IV. bekundete am 1. Juni 1359, nachdem der Zisterzienserorden allein dem kaiserlichen Schutz unterstand, nehme er auf Bitten des Abtes und des Konvents das Kloster Bildhausen mit allen Personen, Sachen, Gütern und Besitzungen in seinen besonderen Schutz sowie inbegriffen den Klosterhof und das Dorf Strahlungen. Zum Klosterhof gehörten 60 Morgen landwirtschaftlicher Nutzfläche, drei Weinberge und 20 Morgen Wald.

Die Bewirtschaftung wurde anfänglich gemäß der Klosterregel ora et labora (bete und arbeite) von den Klosterinsassen selbst erledigt. Da sich im Lauf der Jahre der Besitz des Klosters immer mehr vergrößerte und durch Schenkungen und Vermächtnisse vermehrte, waren die Klosterangehörigen schließlich nicht mehr in der Lage, die Selbstbewirtschaftung vorzunehmen. Das Kloster sah sich daher am 11. Juli 1445 gezwungen, seinen Hof in Strahlungen an Eberhard von Eberstein zu verleihen.

1433 erklagte Eberhard von Eberstein vor dem Landgericht Würzburg alle Güter und Habe des Hermann Fleischmann zu Strahlungen und Salz, mit denen er bzw. seine Erben vom Eigentümer, dem Abt zu Bildhausen, belehnt wurden. 1433 empfing er den Hof zu Burglauer, Weingärten am Höhberg und in Strahlungen, 1445 den Hof des Klosters  Bildhausen zu Strahlungen. Der sog. Lehen- oder Gülthof (Klosterhof) in Strahlungen wurde 1501 in drei Teile zerschlagen. Ein Teil, nämlich die Hälfte, wurde in zwei Teile aufgeteilt, die Georg Schneider und Johann Mangold erhielten. Die andere Hälfte verblieb im Besitz der Eberstein als Lehen mit den schon früher festgelegten Bedingungen und Auflagen.

Zusätzlich zum Zehnthof existiert noch das Hofbauernhaus, ein herrlicher Fachwerkbau, welches ein Doppelhaus mit zwei gesonderten Eingängen und zwei großen Gewölbekellern ist. Es dürfte bereits Ende des 15. Jahrhunderts errichtet worden sein und ist sicherlich das älteste wohlerhaltene Wohngebäude des Dorfes.

Kapellen

1763 wurde eine kleine Marienkapelle am Altmerberg errichtet und eingeweiht.

Während des Ersten Weltkrieges lag ein Strahlunger Bürger schwer verwundet auf dem Schlachtfeld in Frankreich und Hilfe schien aussichtslos. Da machte er das Versprechen, wenn er gerettet werde, und wieder heimkomme, werde er die kleine Kapelle an der Straße nach Fridritt vergrößern. Er erlebte die Heimkehr!

Doch erst im Jahr 1946 sprach der Heimkehrer einen anderen Strahlunger Bürger an und bat ihn um Hilfe. Bei einem Ortstermin mit dem Pfarrer und dem Bürgermeister wurde entschieden, die Marienkapelle zu belassen und eine neue, größere zu bauen. Im Mai 1947 wurde mit dem Bau der Kapelle begonnen, die schließlich am 12. September 1948 feierlich durch Domkapitular Thomas Gerber aus Würzburg eingeweiht wurde. So wurde das Versprechen nach über 30 Jahren eingelöst.

Weitere Informationen und Bilder finden Sie hier.

Kriegsgedächtniskapelle von StrahlungenMarienkapelle in StrahlungenAus der Marienkapelle mit Blick auf Strahlungen